Skiclub Aising-Pang radelt in 14 Tagen vom Mittelmehr zum Atlantik - von Leuchtturm zu Leuchtturm
Am einem Donnerstag im August ging die geplante Reise endlich los: Sechs MTB`s mit einigem Gepäck samt Zelt-Zeug und sechs Mitgliedern des Skiclub Aising-Pang wurden in einem großen VW-Bus verstaut.
Nach einer 1 1/2 tägigen Anreise beginnt der erste Tag am Mittelmehr bei Llanka am Cup de Creus. Tag für Tag: aufstehen, waschen, anziehen, frühstücken, Fahrrad Kontrolle, Brotzeit und Getränk herrichten eventl. Zelt abbauen und alles Restliche im Bus verstauen. Abfahrt mit dem Bike dann pünktlich um 7.30 Uhr.
Zwischen 60 – 100 km und ca. 1500 - 1800 hm waren die Vorgaben für unsere Tagesetappen. (Siehe Tabelle)
Einer der sechs Teilnehmer musste den Bus zur nächsten Unterkunft fahren und dort eine neue Übernachtungsmöglichkeit finden. Entweder eine Pension/Herberge oder einen Zeltplatz.
Mit dem Wetter hatten wir großes Glück: nur einmal sind wir in ein Gewitter gekommen. Ansonsten hatten wir Temperaturen vom 8 ° am Morgen und 44 ° am Nachmittag. Und immer Sonne…..
Auf den Tagesetappen ist jedoch reich Wasser vorhanden, entweder über diverse Bar`s, in die wir ab 8.00 Uhr morgens einfielen. Es gab aber auch in jedem noch so kleinen Dorf einen Dorfbrunnen mit hervorragendem Quellwasser.
Die Ortschaften in den Pyrenäen sind sehr klein und haben entweder keine oder nur nur wenige Übernachtungsplätze. Im August ist auch in den Bergen Hochsaison: Jede Menge Urlauber aus Frankreich aber auch Einheimische Spanier belegten unsere „Betten“ und so waren wir dankbar, unsere „Not-Zelter“ dabeigehabt zu haben. Sie kamen sehr oft zum Einsatz.
Nach den langen Tagesetappen von sieben bis 10 Stunden Gesamtfahrtzeit (inkl. Pausen für Kartenstudium, Foto usw.) ging es dann endlich zum wohlverdienten Abendessen. Allerdings niemals vor 20.00 Uhr. Die Spanier halten eine sehr, sehr lange Mittags-Siesta. Uns knurrte meistens schon ab 18.00 Uhr der Magen. Dann hies es durchhalten! Mit einem kl. Dosenbier oder in einer Bar eine „Clara“(Spanisch für Radler). Aber ein tolles drei-Gänge-Menü entschädigte für´s Warten. Mit vollgefülltem Bauch gings dann ab ins Bett oder auf die Isomatte.
Nach ca. 1000 km und ca. 27.000 Hm in 15 Radl-Tage haben wir den Leuchtturm in Hondarribia am Atlantik erreicht. Außer einigen Plattfüße durch die großen und starken Dornen hat sich niemand erheblich verletzt bzw. es gab auch keine größeren Reparaturen an unseren Mountainbikes.
Glücklich und zufrieden ging es dann nach einem Bade-und Erholungstag am und im Meer wieder nach Rosenheim zurück.
Mit dem Auto haben 4.500 km zurückgelegt. Diese MTB-Tour wurde von Birgit Wenzel und Frank Hartl in ihrem Buch „Pyrenäen-Cross“ (24,95 €) aufgeschrieben. Es diente uns als Vorlage. Wir haben fast alles komplett nach dem Buch gefahren: nur die erste Tour haben wir gesplittet, damit wir eine Etappe gemeinsam fahren konnten. Bei der Tour E11 musste fast der gesamte zweite Teil mit ca. 1.000 hm geschoben und getragen werden. Auch bei der Tour E12 war wieder eine schwere Schiebepassage dabei. Hier erreichten wir dann leider nicht mehr das Tages- Etappenziel. So haben wir vergeblich versucht, die nicht geschaffte Tour „reinfahren“, was uns jedoch nicht gelang. Die letzte Etappe haben wir dann gekürzt und sind sie nicht mehr ganz ausgefahren, da der Atlantik schon lange zu sehen war und wir endlich den Leuchtturm erreichen wollen. Jeder der sechs Skiclub Aising-Pang Teilnehmer hat somit unterschiedliche Fahrzeiten und Höhenmeter, da ja alle mindestens zweimal den Bus fahren mussten.
Es war eine wunderschöne Mountainbiketour, die jedoch einiges vom Biker abverlangt. Auf alle Fälle zum Weiterempfehlen!!!
|